Eine Sepsis zu erleiden ist eine erschütternde Erfahrung – für die ganze Familie.
Mit der Entlassung oder Verlegung einer Patientin oder eines Patienten ist die Episode für die Behandelnden meist abgeschlossen – für die betroffenen Familien jedoch nicht.

Als Spätfolge einer Sepsis spricht man vom Post-Sepsis-Syndrom (PSS).
Es umfasst ein Spektrum persistierender körperlicher, kognitiver und psychischer Symptome, die nach überstandener Sepsis fortbestehen oder neu auftreten können.


Häufige Manifestationen
  • Chronische Fatigue

  • Schmerzen

  • Muskelschwäche

  • Eingeschränkte Mobilität

  • Schlafstörungen

  • Angst

  • Depression

  • Posttraumatische Belastungsstörung

  • Ernährungsprobleme, Schluckstörungen


 

📌 Merke: ⚠️ Deutlich reduzierte Lebensqualität!

  • 40% der zuvor erwerbstätigen Patient:innen  kehren innerhalb von sechs Monaten nach einer Sepsis nicht in den Beruf zurück
  • 50% der Sepsis-Überlebenden (sowohl aus der Intensivstation als auch aus der Normalstation) erreicht innerhalb von zwei Jahren nach der Entlassung aus dem Krankenhaus keine vollständige oder nahezu vollständige Genesung
  • 75% der Sepsis-überlebenden entwickeln nach der Entlassung aus dem Krankenhaus mindestens eine neue medizinische, psychologische oder kognitive Diagnose