aus pathway schritt 2

Jeder EntryPoint aus Schritt 1 sollte die Identifizierung des Arztes auslösen, der die Verantwortung für die Versorgung des Patienten übernimmt - im Folgenden als klinischer Leiter oder verantwortlicher Arzt bezeichnet.

Warum ist dieser Schritt so wichtig, dass er einen festen Platz im gesamten Behandlungspfad einnimmt?

Technische Erkennung braucht klinische Verantwortung

Wenn ein Algorithmus oder ein Frühwarnsystem einen Verdacht auf Sepsis meldet, kann dies nur als Hinweis verstanden werden. Ein Algorithmus erkennt Muster, stellt aber keine Diagnose und leitet keine Behandlung ein. Deshalb ist es notwendig, dass eine verantwortliche klinische Fachperson – der sogenannte responsible clinician – bestimmt wird.

Klare Zuständigkeit verhindert Verzögerungen

Der responsible clinician beurteilt den Patienten, bestätigt oder verwirft den Verdacht und entscheidet über die weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte. Wird keine Person klar benannt, kann es zu Verzögerungen kommen, weil sich niemand wirklich zuständig fühlt. Eine eindeutige Verantwortlichkeit sorgt dafür, dass rasch gehandelt wird.

Kommunikation und Koordination im Team

Die Festlegung des responsible clinician verbessert die Kommunikation im Behandlungsteam. Alle wissen, wer informiert werden muss und wer die nächsten Schritte koordiniert. Dadurch wird der Alarm in den klinischen Workflow integriert und nicht zu einer isolierten technischen Warnung.

 


 Merke: Die Definition eines responsible clinician verbindet technische Früherkennung mit klinischer Verantwortung. So wird gewährleistet, dass Warnungen konsequent geprüft, Entscheidungen zeitnah getroffen und lebensrettende Maßnahmen ohne Verzögerung umgesetzt werden